Ergotherapie bei Kindern
Bei welchen Diagnosen oder Auffälligkeiten kann Ergotherapie verordnet werden?
- Defizite in der Grob- und Feinmotorik: z.B.
- Probleme der motorischen Koordination
- Unsicherheiten im Gleichgewicht
- Tonusanpassungsprobleme
- Störung der Graphomotorik
- Defizite in der Wahrnehmungsverarbeitung: z.B.
- Störung der visuellen Wahrnehmung
- Störung der auditiven Wahrnehmung
- Sensorische Integrationsstörung (unzureichende Verarbeitung von vestibulären, propriozeptiven und taktilen Reizen)
- Auffälligkeiten im Verhalten: z.B. aggressives Verhalten, mangelnde soziale Kompetenz, Angstreaktionen
- Auffälligkeiten im Bereich der kognitiven Funktionen: z.B. Teilleistungsstörungen (Lese-Rechtschreibstörung, Rechenschwäche), Störung der Konzentration, Lernstörungen/Leistungsstörungen
- ADS/ADHS
- Allgemeine Entwicklungsverzögerung
- Behinderungen
- Auffälligkeiten in der Lateralisationsentwicklung/Händigkeit
- Psychische Erkrankungen im Kindesalter
Ziele der ergotherapeutischen Behandlung sind:
- Verbesserung von fein- und grobmotorischen Bewegungsabläufen, der Koordination und der Tonusregulation
- Umsetzung und Integration von Sinneswahrnehmungen zur Verbesserung der Körperwahrnehmung und der Handlungsplanung
- Entwicklung und Verbesserung von kognitiven Fähigkeiten
- Entwicklung und Verbesserung von sozioemotionalen Kompetenzen, des Verhaltens und der Kommunikation
- Stärkung des Selbstbewusstseins, des Selbstwertgefühls und des Vertrauens
Folgende Behandlungsmaßnahmen werden verordnet:
- motorisch-funktionelle Behandlung
- sensomotorisch-perzeptive Behandlung
- psychisch-funktionelle Behandlung
Folgende Behandlungsmethoden werden zum Erreichen der Therapieziele eingesetzt:
- Sensorisch-integrative Vorgehensweise
- Verhaltenstherapeutisch orientierte Konzepte z.B. nach Dr. Jansen/Streit
- Marburger Konzentrationstraining
- Handwerkliche und gestalterische Techniken
- Computergestützte Therapie
- Entwicklungsförderung nach Affolter und Bobath
- Förderung der visuellen Wahrnehmung
- Förderung der auditiven Wahrnehmung
- Aufklärung, Beratung und Anleitung der Eltern bzw. der Bezugspersonen
- Kompensationstraining bei Behinderung einschließlich Hilfsmittelberatung